15.11.2017 | 19 Uhr | Schreina47
– Vortrag mit dem Historiker Dr. Dirk Moldt und weiteren Zeitzeug*innen
Die Jahre vor den Hausbesetzungen in Friedrichshain: Friedrichshain in den 1980ern war proletarisch geprägt, zum Teil extrem heruntergekommen. Hinter dem Ostbahnhof war die Welt definitiv zu Ende. Eine eigene Kneipe? – Undenkbar. Zeitung machen? Plakatieren? Graffitis? Demos? – Konntest du alles vergessen. Antifa war Staatspolitik, die Bullen sagten „Genosse” zueinander, verfolgten Punks und Hippies und sperrten Leute, die nicht arbeiten gingen, in den Knast.
Wie sich unter solchen Bedingungen hier und in Prenzlauer Berg libertäre Strukturen herausbildeten, die sich 1989 maßgeblich am Sturz der SED-Herrschaft beteiligten und die 1990er Hausbesetzungen initiierten, welche Projekte sie verfolgten, welche Ideen sie hatten und wie sie sich auf Trab hielten, soll Thema des Abends sein.